Fotografieren lernen in Berlin

das Leben festhalten

Urlaub in Swinemünde, Fotospaß mit einem Eisbären-Darsteller

Zu Hause, beim Sport, auf Reisen, im Exil und selbst im Untergrund: Inmitten des nationalsozialistischen Terrors fotografieren jüdische Familien ihren Alltag und bewahren die Erinnerungen in gestalteten Alben. Die so erhaltenen Fotografien zeigen eine bislang kaum beachtete Perspektive auf das jüdische Leben der Zeit.
In der neuen Ausstellung werden Fotoalben von sechs Berliner Familien präsentiert. Die zu sehenden Bilder entsprechen nicht den gängigen Vorstellungen vom jüdischen Leben im Nationalsozialismus und widersetzen sich dem Blick der Tätergesellschaft. Die festgehaltenen Momente ergeben oftmals ein konträres Bild zum Alltag inmitten der Verfolgung.
Die private Fotografie wird für die jüdischen Menschen zu einem Medium der Selbstbestimmung. Mit Hilfe der Kamera stellen die Familien ihr Leben so dar, wie sie es selbst erinnern wollten. Ihre Bilder sind subtile Zeugnisse einer Selbstbehauptung vor dem Hintergrund der Ausgrenzung und zunehmend drohenden Vernichtung. (Einladungstext) Eintritt frei auch So. Schöneberg Museum bis Dezember

zur Ausstellung gehört ein Katalog
Installationsfotos
Kurator Robert Mueller-Stahl Selbstbestimmte Unbeschwertheit? im Kapitel ‘Gegen-Blicke’

Foto: Swinemünde 1936