Fotografieren lernen in Berlin

Max Ernst und die Fotografe / Führungen

Ein schwarzweißer Fotostreifen mit vier Rahmen, der zwei Menschen mit verspielten und liebevollen Ausdrücken zeigt. (KI generierte Beschreibung)

Die Kunst von Max Ernst *1891 ✝︎1976 entstand in einer Zeit des neuen, kreativen Umgangs mit der Fotografie. Momentaufnahmen, wissenschaftliche Fotografien oder Bilder von Kriegsmaschinen boten ihm nicht nur Inspiration, sondern waren gleichermaßen Arbeitsmaterial, vor allem für seine Collagen. Sein Werk ist von den technischen und künstlerischen Entwicklungen des Mediums Fotografie wesentlich beeinflusst. So nutzte er fotografische Reproduktionstechniken, um die Bildwirksamkeit seiner Arbeiten zu steigern: Vergrößerungen ließen seine kleinformatigen Collagen in Ausstellungen gegenüber Gemälden bestehen. Die Produktion von Fotopostkarten der Collagen sorgte für eine schnelle und unkomplizierte Verbreitung der Arbeiten. Die Invertierung der Tonwerte im Fotogramm steigerte die Wirkung seiner Frottagen.
Max Ernst, der erstaunlicherweise selbst nie als Fotograf in Erscheinung trat, posierte gern vor der Kamera, vor namhaften FotografInnen ebenso wie im Fotoautomaten. Mal ernst, mal ein bisschen ‚gaga‘, veranschaulichen die Porträts nicht nur seine Lust am Spielerischen, sondern auch die gelegentlich strategische Nutzung der Fotografie zur Förderung seiner künstlerischen Agenda. Der Titel der Ausstellung FOTOGAGA ist einer Werkgruppe von Hans Arp und Max Ernst entlehnt, die sie FATAGAGA nannten: die ‚FAbrication de TAbleaux GAsométriques Garantis‘ (Fabrikation garantiert gasometrischer Bilder). Eine dieser Fotocollagen, in denen die beiden ihr persönliches, freundschaftliches Verhältnis thematisierten, ist in der Ausstellung zu sehen. (aus dem Ankündigungstext) auch So. Museum für Fotografie bis 27.April

Führungen

Katalog

Illustration von Max Ernst für Répétitions von Paul Eluard

Foto: Max Ernst, Marie-Berthe Aurenche und Jean Aurenche ca.1929 © Sammlung Würth